Lunenburg, Nova Scotia – Pancakes, Würstchen und deutsche Auswanderer

Als wir um 8 Uhr endlich die Tür unserer Kabine öffnen, ruft Wally schon, dass Kaffee und Pancakes fertig seien. Dazu gibt es Würstchen, Orangensaft und Rosinenbagles mit Butter. Welch ein reichhaltiges Frühstück. Unterdessen deckt Vivian uns mit selbstgefertigtem Schmuck ein. Wir bekommen ein Doggy Bag mit dem restlichen Donair, damit wir unterwegs nicht verhungern. Erst kurz vor Mittag können wir uns von diesem entzückenden Rentnerpärchen trennen.

Wir besuchen den Ort Mahone, der überragt wird von hohen spitzen Türmen der zahlreichen Holzkirchen. Lunenburg, eine 1753 von deutschen und schweizer Protestanten gegründete charmante Stadt, wurde von Schiffbau und Kabeljaufischerei geprägt. Eine Gruppe junger Leute war schon eine halbe Stunde auf der Suche nach uns gewesen. Ein Freund hatte sie verständigt, dass ein verrücktes Auto durch die Gegend fahren würde. An einem Aussichtspunkt finden sie uns endlich. Dort gabeln uns Ursel und Gerd auf und laden uns auf einen Kaffee zu sich ein. Das deutsche Pärchen ist vor neun Jahren nach Neuschottland ausgewandert und hegt keine Ambitionen zurückzukehren. Schließlich bringen sie uns zum Parkplatz  am Rissers Beach, wo wir ganz einsam die Nacht verbringen können. Der Strand eignet sich für ausgedehnte Spaziergänge, ein hölzerner Terrassenweg lädt zu Vogelbeobachtungen ein. Das Wetter ist wechselhaft wie immer. In einer Minute kommt Nebel wie dicke Suppe in die Bucht hineingezogen, im nächsten Moment ist der Spuk vorbei und die Sonne scheint als hätte sie nie etwas anders getan.

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