Fairbanks, Alaska – Heißer Waschtag mit Bannock

Paradox ist, dass ich erst in den hohen Norden fahren musste, um Sommer zu erleben. Seit drei Tagen schon ist es sonnig und heiß. Vielleicht scheinen 27° und heiß übertrieben, aber hier oben fühlt sich Wärme, keine Ahnung warum, anders, intensiver an.

Einen Tag voller Wäsche und Auto waschen und ähnlichem möchte ich nutzen, etwas nachzuholen, das ich euch im Yukon vorenthalten habe: Bannock. Dafür ist der Yukon berühmt. Bannock ist ein ganz simples Pfannenbrot, das man jederzeit unterwegs, z.B. über einem Lagerfeuer bzw. Glut backen kann. Es besteht aus nur wenigen Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und einem beliebigen Backtriebmittel (Backpulver, Hefe, Natron etc.). Alles verkneten, zu einem flachen Fladen formen und in einer gefetteten möglichst zugedeckten Pfanne über einer Wärmequelle 15 min backen, wenden, und in weiteren 15 min fertig backen.

Bannock wird manchmal fälschlicherweise als Indianerbrot bezeichnet. Passender ist der Name Trapperbrot, denn für die Trapper und Goldsucher der frühen Tage war dies ein Grundnahrungsmittel. Die Indianer haben das Brotbacken von den Trappern gelernt. Ursprünglich soll die Methode aus Schottland stammen. Zur Geschmacksverbesserung und als Backtriebmittel wurde damals gerne Sauerteig benutzt. Jeder Trapper führte stets eine Dose davon mit sich herum, weshalb die Männer oft „Sourdoughs“ genannt wurden. Man kann Bannock natürlich noch mit weiteren Zutaten verfeinern. Dieses Rezept habe ich aus Inuvik:

2 Tassen Mehl, ½ TL Salz, ¼ Tasse Zucker, 2 TL Backpulver, ¼ Tasse Pflanzenöl, ½ Tasse Milch, 1 Ei. Zutaten zügig verkneten, einen flachen Fladen formen und im Ofen bei 180° C 15 – 20 min backen. Wer kein amerikanisches Cup-Maß besitzt, behilft sich mit einem Litermaß. Eine Tasse entspricht etwa 250 ml.

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