Colorado National Monument, Colorado – Ein letzter Blick zurück

Die Sonne Colorados tut das, was an 300 Tagen im Jahr von ihr erwartet wird: sie scheint. Ein guter letzter Tag in diesem Bundesstaat und ein guter Tag für das Colorado National Monument, das nur wenige Meilen von Grand Junction entfernt liegt. Die weite Schluchtenlandschaft mit hohen Steilwänden und kuriosen Felsskulpturen ragt mehr als 600 m über das Grand Valley des Colorado Rivers hinaus. Verschiedenfarbige Gesteinsschichten zeugen von vielen Millionen Jahren unterschiedlichster klimatischer Bedingungen. Leuchtende Rot-, Violett-, Orange- und Brauntöne entstehen durch Eisen und andere Mineralien im Gestein. Die Erosionskräfte von Wasser, Wind und Eis arbeiteten lange an den Sandstein-, Schiefer und anderen Sedimentschichten. Härtere Gesteinslagen halten der Erosion besser stand als weichere und bestimmen so, welche Formen die Felsen annehmen. Aus der Höhe dieser Halbwüste blicken wir noch einmal zurück in ein Colorado, das uns mit seiner schieren Vielfalt eingenommen hat. Bei extrem klarer Sicht entdecken wir die Stadt Grand Junction, das riesige Colorado Flusstal, die Grand Mesa und die Rocky Mountains.

Über die I 70 fahren wir nach Utah hinein und nehmen ab Cisco den Hwy # 128, der im jetzt engen Colorado-Canyon lang läuft. Die ausgewaschene tiefrote Schluchtenlandschaft ist so dramatisch, dass man sich den Besuch des Monument Valley fast sparen kann – und dabei noch eintrittsfrei ist. Eine besonders schöne Ecke sind die Fisher Towers genannten Felstürme auf halber Strecke zwischen der I 70 und dem Ort Moab, zu erreichen über eine kurze Schotterstraße. Phantastisch zackig ragen die roten Monolithen und Wände in den stahlblauen Himmel, von der Abendsonne mild angestrahlt.

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