Escalante, Utah –Radiomusik: Kirche, Country oder Weihnachten?

Radiosender sind so eine Sache in den USA. Die Stationen sind fast ausschließlich lokal, selten regional und haben oft einen Sponsor. Das ist häufig die Kirche, und so kann man sich den ganzen Tag von (moderner) erbaulicher christlicher Musik erfrischen lassen. In jedem zweiten Lied wird nicht vergessen, God bless America – Gott segne Amerika – unterzubringen. Wenn man Glück hat, strahlt der Sender stattdessen Countrymusic aus. Leider bin ich auch davon kein Fan, aber vielleicht werde ich es gezwungenermaßen. Seit Samstag nach Thanksgiving – da war es noch nicht einmal erster Advent – bedudeln einen die Radiostationen erbarmungslos mit Weihnachtsmusik. Ich habe bereits eine persönliche Hitliste aufgestellt. Ganz vorne liegen Frosty the snowman und natürlich Rudolph the red-nosed reindeer. Doch absolut herzerweichend ist es, wenn Nat King Cole „Oh Täännenbaaum, oh Täännenbaaum, du käänst mirr serr gefollen“ schmettert – huh.

Am Abend gehen wir noch einmal im Cowboy Blues essen. Wir waren vor zwei Tagen schon einmal hier gewesen, zusammen mit John und Nancy aus Michigan, die jedes Jahr auf eine sechs- bis achtwöchige Reise gehen. Wir hatten den Fotografen (was sonst, Fotografen scheinen abenteuerlustige, reise- und kontaktfreudige Menschen zu sein) und seine Frau in der Wäscherei kennengelernt. Das Cowboy Blues reklamiert für sich, die besten Margaritas im Ort zu haben. Das ist im Prinzip korrekt. Zumal es die einzigen Margaritas im Ort sind.

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