Fruita, Colorado – Positionswechsel

Weiterreisen wäre schön, aber wir wechseln unseren Standort nur zu Joshua nach Fruita, einige Meilen weiter westlich. Wir hatten den deutschstämmigen Josh und seinen Freund Cullen am Tag der offenen Tür in Palisade kennengelernt. Cullen bezeichnet sich als Handwerker, er entwirft und baut z.B. Möbel auf Bestellung. Er liebt Naturmaterialien und näht seine Wollhemden und Lederhosen selbst, genau wie er seine Wollmützen strickt. Er baute vor einigen Jahren schon einmal eine Unimog-Camperkabine aus und ist entsprechend fasziniert von Arminius. Joshua dagegen arbeitet vorrangig mit Metall. Er kauft ältere Fahrzeuge – Fahrräder, Motorräder, Autos – und baut sie um oder restauriert sie. Er stellt auch neue Sachen her wie Elektrofahrräder, Lastenfahrräder mit verlängerten Rahmen, GPS-gesteuerte Modellflugzeuge für Filmaufnahmen zum Beispiel von Fahrradrennen oder Mini-Gasballons für lautlose Videoaufnahmen von Bergsteigern.

Nach unseren Gänsehauterfahrungen auf Utahs Off-Road-Trails, wo wir zwei Mal fast stecken geblieben wären, sind wir zu dem Schluss gekommen, eine Winsch wäre ein wünschenswertes und nützliches Accessoire. Im Internet haben wir eine qualitativ hochwertige Winsch aus einem Liquidationsverkauf zu gutem Preis gefunden, aber damit ist es noch nicht getan. Joshua hat sich spontan angeboten, mit uns die Winsch an unseren Unimog anzubauen. Seine Werkstatt ist eine Fundgrube endlos vieler Spezialwerkzeuge. Sein Grundstück mit Teich ist riesig und bietet alles, was ein Full-Hook-up-Campingplatz offerieren würde. Allerdings bedeutet das für uns eine Verzögerung der Weiterreise. Erst mal müssen wir auf das Eintreffen der Winsch warten, dann muss die Arbeit getan werden. Aber wir scheinen unser Herz in Grand Junction verloren zu haben, schließlich sind wir schon zum dritten Mal hier und in der Umgebung.

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