Page, Arizona – Die Antelope Canyons

Bei optimalem Fotografierlicht finden wir uns am Vormittag an den Lower Antelope Canyons ein. Wir bezahlen pro Person 6 $ für die Tagesgenehmigung und 20 $ für den Führer. Die Tour durch den einen halben Kilometer langen Slot Canyon dauert eine bis eineinhalb Stunden, wird uns gesagt. Mit einer Spiegelreflexkamera und Stativ bekommt man hier ohne Aufpreis einen Fotografenpass für vier Stunden Aufenthaltsdauer und die Erlaubnis, ohne Guide zu gehen. Bezahlen muss man den Führer aber trotzdem. Die rot-orange Schlitzschlucht ist sehr schön, eng, verschlungen, gewunden, verwinkelt. Sie ist im Gegensatz zu früheren Jahren auch für unsportliche gut zu begehen. Diverse Leitern und Treppen wurden installiert, um anstrengende und schwierige Klettereien zu umgehen. Am Ende des Canyons gibt es sogar eine Notfallleiter aus dem Canyon hinaus. Zurückzuführen ist das leider auf ein trauriges Ereignis. 1997 ertanken elf überwiegend europäische Touristen im Canyon, als ein entferntes Gewitter eine Springflut verursachte. Zu allem Unglück war der damalige Guide aus Nevada, der das Wetter falsch eingeschätzt hatte, der einzige Überlebende.

Die Upper Antelope Canyons sind nur wenige Kilometer weiter. Der obere Canyon ist breiter, kürzer und gerade. Besucht man an einem Tag beide Canyons, zahlt man die Genehmigung nur einmal. Für die Upper Canyons werden noch einmal 25 $ fällig für den Transport vom Parkplatz zu den Schluchten (Privatfahrzeuge sind nicht zugelassen) und den Führer. Maximale Aufenthaltsdauer ist eine Stunde, das Licht ist am Mittag oder frühen Nachmittag gut. Für die Fotogenehmigung ohne Führer zahlt man nochmals Aufpreis. Wir bekommen zwar den Tipp, dass die Familie, die direkt in der Zufahrt zu den Upper Canyons steht, die Aktion für 20 statt 25 $ anbietet (zumindest jetzt im Winter) und dass diese mit geschlossenen SUV fährt. Die anderen Unternehmer transportieren ihre Gäste auf Bänken auf der Ladefläche von überdachten Pick-ups. In Page gibt es zahlreiche Agenturen, die Ausflüge zu den Antelope Canyons anbieten, aber das wird normalerweise noch teurer und man ist auf deren Abfahrtzeiten angewiesen.

Wir verzichten dennoch auf den Upper Canyon, da wir uns nicht sicher sind, ob er wirklich sein Eintrittsgeld wert ist (keine Frage, wenn man sonst keine anderen Canyons besucht). Wir haben schon einige der wundervollen Schlitzschluchten gesehen. Stattdessen gehen wir lieber noch einmal zum Horseshoe Bend des Colorado, um Fotos bei anderem Lichteinfall zu machen.

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