Los Angeles, Kalifornien – Der Moloch

Der Kompass steht weiter auf Süd. Wir fahren nach Solvang, einem Städtchen, das wie aus Dänemark ausgestanzt und in Kalifornien wieder eingepflanzt wirkt. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dänischen Einwanderern gegründet, was sich nicht nur in den vielen Anderson- und Petersen-Namensschildern widerspiegelt. Der einmal begonnene südskandinavische Baustil wurde bis heute konsequent weitergeführt. Entsprechende Souvenirshops und Restaurants dürfen da nicht fehlen. Santa Barbara dagegen wirkt wie aus einem mexikanischen Bilderbuch. Die hier befindliche Wetterscheide macht sich unmittelbar in steigenden Temperaturen bemerkbar.

Weiter geht es auf der Panamericana nach Malibu, einem dieser Strandbäder für Reiche und Prominente. Dann kämpfen wir uns durch Los Angeles, mit 15 Mio. Einwohnern nach New York City der größte Ballungsraum der USA. Eigentlich handelt es sich um eine dicht gepackte Ansammlung einer Unzahl von Ortschaften, für die man stellvertretend den Namen einer Stadt herausgepickt hat. Sechs-, sieben-, bis 12-spurige Autobahnen durchschneiden den Moloch. Das hervorragend ausgebaute Schnellstraßennetz galt lange Zeit als vorbildlich. Leider hatten die Stadtplaner wenig vorausschauend einseitig auf den Individualverkehr gesetzt. Nachdem vor rund 20 Jahren das System kollabierte und wegen der konstanten Erdbebengefahr vom Bau mehrstöckiger Autobahnen abgesehen werden musste, fand man sich mit einer ganztägigen, nicht enden wollenden Rushhour ab. Um der bedrohlichen Smoggefahr entgegenzuwirken, gibt es in Kalifornien strengere Vorschriften als andernorts bezüglich der Emissionen. So findet man in Los Angeles eine überdurchschnittliche Anzahl an Hybridfahrzeugen.

Dank Lissy ist die Navigation durch unzählige Autobahnkreuze entspannt und schließlich erreichen wir unversehrt Irvine. Wir besuchen Camille, die super-sportliche Iron-Woman, die wir beim Wandern in Grand Staircase – Escalante kennengelernt haben.

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