Phoenix, Arizona – Mit dem Fahrrad um die Welt

Der Hwy # 152 windet sich malerisch über die Mimbres Mountains, die wie die gestern besuchten Sandia Mountains auch teil der versprengten Rocky Mountain Bergkette sind. Die Santa Rita Kupfermine kurz vor dem Dorf Hanover hat sich in über 200 Jahren Bodenschatzausbeutung mehrere hundert Meter tief in die Erde eingegraben. Lehrreiche Paneele am Narbenloch informieren darüber, wie wunderbar und effektiv die Wiederbegrünung nach Stilllegung der Tagebauaktivitäten funktioniert. Das Dorf Santa Rita gibt es schon lange nicht mehr. Unglücklicherweise wurde es auf einem besonders reichen Kupfererzvorkommen erbaut und musste dem unstillbaren Hunger der Schaufelbagger und Förderbänder weichen. Silver City hat seine Existenz in der Nach-Silber-Zeit ebenfalls dem Kupfer zu verdanken. Außerdem versucht die Stadt Kapital zu schlagen aus dem berüchtigten Killer Billy the Kid, der hier seine Heimat hatte. Quer durch das Land der Apachen fahren wir nach Miami, Arizona. Unweit davon treffen wir in den Pinal Mountains zwei Fahrradfahrer aus Malaysia, die in 288 Tagen die Welt umrunden wollen. 21.000 km haben sie bereits geschafft: von Malaysia über China und die Türkei nach Europa; über Griechenland, Italien und Frankreich bis nach England, und von dort per Flugzeug nach Miami, Florida. Ihre Reise soll sie von Los Angeles über Japan und China wieder in ihre Heimat bringen. Kurze Zeit später tauchen die ersten Saguaro Kakteen auf, diese riesigen vielarmigen Kakteen, die in unseren Augen das Bild des äußersten US-Südwestens und Mexiko aus zahlreichen Westerfilmen so prägen.

Die Verabredung mit Tracy und Mike in Phoenix, Arizona, haben wir einer Zufallbegegnung zu verdanken. Im Juli vergangenen Jahres feierten wir mit ihnen und ein paar Kanadiern eine Party vor den Liard Hot Springs auf dem Alaska Highway in Kanada und verloren seitdem Wir dürfen ein Restaurant fürs Dinner wählen und entscheiden uns für ein typisch amerikanisches Barbecue – mexikanisches Essen werden wir wohl noch lange genug bekommen.

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