Amado, Arizona – Staubige Hosen aus Wind und Stoff

Ozon ist ein interessantes Phänomen. Es bildet sich in der Atmosphäre aus den vielen Abgasen in Ballungsräumen wie z.B. Phoenix/Tucson. Die höchsten Ozonwerte werden aber nicht dort gemessen, sondern im Umland. Staub, Ruß und andere Partikel, die in Großstädten in den Himmel gepustet werden, zersetzen das Ozon. Die Partikel aber fehlen in den Randgebieten und somit brennen die Augen in Amado besonders unangenehm. Das wird nicht besser durch den trocken-heißen Wüstenwind, der täglich um die Mittagszeit auflebt, heute aber besonders stark weht. Windhosen fegen über das staubige Ausstellungsgelände, das sich im Überschwemmungsgebiet eines Flusses befindet, und nehmen alles mit was nicht angekettet oder zu schwer ist inklusive des getrockneten Feinstschlamms und laden alles an anderer Stelle wieder ab. Besonders gerne in unserer Camperkabine, da wir wegen der Hitze die Fenster nicht schließen wollen. Dust Devils, Staubteufel, nennt man sie hier. Der Dreck haftet auch wunderbar auf der Kleidung, in den Haaren, und sogar auf der Haut, vor allem wenn man sie vorher mit Sonneschutzmittel behandelt hat. Das verleiht eine hübsche Sonnenbräune, die zudem abwaschbar ist. Alternativ könnte ich in der Pfanne als Wiener Schnitzel durchgehen, paniert bin ich ja schon.

Das scheint unsere zahlreichen Besucher nicht zu stören. Wir tauschen Informationen mit anderen Langzeitreisenden, schließen nützliche Kontakte und erhalten Einladungen zu Orten, an denen wir bereits waren oder die wir erst besuchen werden wie Santiago de Chile.

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