Tecate, Baja California Norte – Grenzstadtgefahren

Fritz fährt uns mit seinem alten Mercedes in die Stadt, um uns den Bierhandel, den Gemüseladen und den modernen großen Supermarkt zu zeigen. Hier sieht Käse wie Käse aus und nicht wie Plastik, Obst darf auch mal Flecken haben und die Backwaren wirken, als ob sie durchaus in der Lage wären, innerhalb angemessener Zeit zu verschimmeln. Da man sich nach US-amerikanischen Aussagen aus Sicherheitsgründen nicht in den Grenzstädten aufhalten sollte, machen wir uns gemeinschaftlich auf die Suche nach den gefährlichen Mexikanern. Das gefährlichste, das wir finden können, sind die uniformierten Schulmädchen mit weißen oder schwarzen Kniestümpfen und verboten kurzen Karoröckchen, die den Schulkameraden den Kopf verdrehen müssen.

Wir gehen zusammen ein Eis essen, das gefährliches Suchtpotential birgt: Mango mit Chili, cremig-fruchtig statt fettig-süß. Später kocht Fresia uns ein leckeres Abendessen. Zum Nachtisch gibt es Ananas – mit Chili selbstverständlich. Hier wird einfach alles mit Chili serviert: Wassermelonen, Erdbeeren, Mango. Aus dem selbstgezüchteten Obst kocht Fresia Marmeladen und verkauft sie. Wundert es jemanden, dass sie auch Chilimarmelade herstellt? (Köstlich auf Käse!) Die deutsche Staatsbürgerschaft hat sie von ihrem Vater, die mexikanische von ihrer Mutter, und die amerikanische per Geburt. Sie spricht alle drei Sprachen fließend.

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