Guerrero Negro, Baja California Sur – Temperatursturz

120 km Piste sind es noch einmal von San Francisquito über El Arco zur MEX 1. An einer der Ranchs füllen wir unseren Wassertank voll. Sie werfen extra ihre Wasserpumpe an, der Großteil läuft wegen des zu dicken Schlauchs und des hohen Pumpendrucks daneben und wir müssen wieder nichts bezahlen. Ich frage mich, von was die Rancher leben. Von den paar Gästen im Jahr, die sich möglicherweise hierher verirren und etwas essen oder ein paar Nächste bleiben, sicher nicht. Überall gibt es ziemlich magere Kühe, die frei herumlaufen und an den Kakteen nagen. Sollte die Hamburgerindustrie so einträglich sein? Oder gibt es doch irgendwo das versteckte Kokainfeld?

Noch einmal durchqueren wir den langgestreckten Parque Natural del Desierto Central, wo Millionen von Saguaros in voller Blüte stehen. Immer wieder huscht ein Kojote oder Roadrunner über die Straße. In der Wüste messen wir bei Starkwind 40° im Schatten, als wir am Nachmittag in Guerrero Negro am Pazifik angelangen, hat es gerade noch 23°. Damit sind wir in Baja California Sur angelangt, einem weiteren von 31 Staaten der Vereinigten Mexikanischen Staaten, wie der offizielle Name lautet. Wir haben eine Zeitzone in Richtung Osten überschritten und dank unserer Wüstenfahrt den landwirtschaftlichen Kontrollposten an der MEX 1 umgangen, wo man uns möglicherweise einige Obst- und Gemüsesorten abgenommen hätte, die man in den Südteil der Halbinsel nicht einführen darf. Bei einem der örtlichen Veranstalter buchen wir für morgen Früh eine Walbeobachtungstour.

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