La Quemada, Zacatecas – Archäologie im Schweiße des Angesichts

Geschichte, die weit älter ist als die, die die Spanier mit sich brachten, findet man bei La Quemada, eine knappe Stunde südlich von Zacatecas Stadt. Die archäologische Ausgrabungsstätte Ruinas de Chicomostoc (41 MXN Eintritt pP) war einst wichtiges religiöses, politisches und Handelszentrum. Als sicher gilt eine Besiedelung von 500 bis 900 n.Ch. Glaubwürdige Hinweise auf frühere Besiedlung bedürfen weiterer Ausgrabungen und Beweise. Bis heute ist nicht völlig klar, wer das Areal ursprünglich besiedelte, doch muss es ein mächtiger Stamm gewesen sein. Kilometerweit erstrecken sich die Mauern um ein riesiges Gebiet auf einem Berg, der 360° Rundumsicht erlaubte. Diverse Pyramiden und der größte Saal Mesoamerikas mit fünf Meter Höhe, 30 m Breite, 41 m Länge und 12 das Dach stützende Säulen lassen mit ihren Knochenfunden auf Menschopferpraktiken schließen. Die meisten Wohnhäuser sind verfallen bzw. abgebrannt, doch beweisen Nahrungsmittel- und Keramikfunde häusliche Aktivitäten. Besonders bemerkenswert und die Bedeutung der Anlage unterstreichend ist, dass sie nie überbaut wurde.

Ein steiler steiniger Pfad führt vom Parkplatz aus über die Säulenhalle und die Pyramiden bis hoch zur Zitadelle, doch die zweistündige Wanderung lohnt sich auch bei brütender Hitze. Alle Beschriftungen sind in Spanisch und Englisch.

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