Monte Alban, Oaxaca – Stadt in den Wolken

Die Azteken und die Maya kennt jeder. Dass es in Mexiko zahlreiche weitere Hochkulturen vor Ankunft Christoph Columbus’ gab, ist weniger bekannt. Die antike Stadt Monte Alban beispielsweise wurde ca. 500 v. Chr. von den Olmeken gegründet. Im weiteren Verlauf kamen die Maya zu gewissem Einfluss. Doch erst die Zapoteken vollbrachten die architektonische Meisterleistung und führten die Stadt zwischen 250 und 750 n. Chr. zur Blüte. Die „Menschen der Wolken“, wie sie sich nannten, ebneten einen Berg ein und füllten Senken auf, um die Stadt zu errichten. Die Gebäude des urbanen und religiösen Zentrums, die heute zu sehen sind, kommen von ihnen. Danach verließen die Zapoteken Monte Alban und siedelten sich woanders an. Die Mixteken nutzen ab 800 die im Verfall begriffene Stadt zeitweise, um ihre Toten reich mit Gold ausgestattet zu begraben.

Monte Alban liegt spektakulär auf einem Berg hoch über Oaxaca Stadt mit grandiosem Blick auf die Gebirge der Umgebung. Zwar ist es lange nicht so groß wie Teotihuacán, die üblichen Pyramiden stehen jedoch auch hier. Dafür strahlt dieser Ort Freundlichkeit und Atmosphäre aus, hier gefällt es uns bei weitem besser. Einige Besonderheiten gibt es auch wie Steintafeln mit unidentifizierten Hieroglyphen oder nackten Tänzern, deren Bedeutung ebenfalls unklar ist.

Ein Zeitzeuge der zapotekischen Blüteära steht im Dörfchen Santa Maria del Tule. Der über 2000 Jahre alte Baum mit 58 m Umfang gilt als einer der größten der Welt. Die Zypresse steht im Kirchhof, den man für 5 Peso pP betreten darf. Das Geld dient dem Erhalt des Baumes. El Arból del Tule hat einen Durchmesser von 14 m, ist 42 m hoch und über 636 t schwer – ein wahrer Gigant.

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