Colón, Panama – Arminius auf Reisen

An diesem schweren Tag müssen wir uns vorübergehend von Arminius verabschieden. Wir bringen ihn in den Hafen von Colón, genauer gesagt Manzanillo, wo unser Agent auf uns wartet. Zunächst stempelt der Zoll das Fahrzeug aus dem Pass aus, dann zahlen wir 48 $ Hafen- und Desinfektionsgebühren. Im RoRo-Terminal werden zunächst die Fahrzeugidentität anhand von Kennzeichen und Fahrgestellnummer geprüft, der nächste Mitarbeiter macht eifrig Fotos, um ggf. Schäden – vorhandene oder spätere – nachweisen zu können. Der Zoll lässt das Fahrzeug von einem Drogenhund beschnüffeln, dann steigt ein weiterer Mitarbeiter ein und düst mit Arminius davon. Der Akt dauerte drei Stunden.

Der Agent fährt uns zum Busbahnhof, wo wir gleich in den Expressbus zurück nach Panama einsteigen können. Längere Zeit am Busbahnhof herumzuhängen empfiehlt sich nicht, die Gegend ist wenig vertrauenswürdig. Der eisig klimatisierte Expressbus fährt die 70 km nach Panama für 3,15 $ pP, braucht aber am Abend zwei Stunden, da der Verkehr in Panama City regelmäßig zusammenbricht. Zur Unterhaltung läuft währenddessen ein erbaulicher Horrorfilm, der sich durch besondere Blutrünstigkeit auszeichnet. Da der Ton laut gestellt ist, kann man sich dem Grauen nur schwer entziehen. Zum Glück sind keine Kinder an Bord. Unsere Gastgeber Lew und Sue waren so freundlich, uns eines ihrer Zimmer anzubieten, sodass wir uns die Hotelkosten in Panama City sparen können.

Übrigens ist der US$ in Panama seit 1904 offizielles Zahlungsmittel. Der Balboa wurde dem Dollar angeglichen. Nach wie vor werden Balboa-Münzen geprägt und gleichwertig mit Dollarmünzen verwendet, Scheine gibt es jedoch nur als US$.

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