Cartagena de Indias, Kolumbien – Flug auf den neuen Kontinent

Wir fliegen nach Kolumbien. Die RoRo-Fähren nehmen aus versicherungstechnischen Gründen keine Passagiere an Bord. Am günstigsten ist die Buchung per Internet mit COPA Air (ca. 30 $ günstiger als am Schalter, die in vielen Malls zu finden sind), der zweite Anbieter Avianca ist meist teurer. Die Preise schwanken etwas, für ein Hinflugticket muss man um die 350 $ rechnen. Wir fliegen über Bogotá, was die Flug- und Reisezeit zwar verlängert, aber nochmals günstiger ist. Dabei überfliegen wir den Darién und wissen nun, dass wir da ganz bestimmt nicht durchfahren wollen, in der Regenzeit ein Ding der Unmöglichkeit: Die hügelige Dschungellandschaft ist durchzogen von unzähligen mäandernden Flüssen, größere, tiefer liegende Gebiete haben sich in Sümpfe verwandelt.

An drei verschiedenen Stellen erkundigen wir uns, ob wir das Gepäck in Bogotá durch den Zoll schleusen müssen (die Standardprozedur) oder ob es bis Cartagena durchgecheckt wird. Einhellige Meinung: das Gepäck kommt erst in Cartagena aufs Band und muss dort durch den Zoll. In Bogotá liegt unsere Tasche natürlich bereits vor dem Gepäckband. Wir bringen sie durch den Zoll und geben sie am entsprechenden Schalter wieder ab. Soviel zur Kompetenz des Flughafenpersonals. Am Geldautomaten in Bogotá hebe ich mal eben 1.000.000 Peso ab und mache mich damit zur Millionärin. Das sind etwa 400 Euro (1 € entspricht etwa 2450 kolumbianischen Peso / COP) – viel zu viele Nullen für meinen Begriff.

Eine andere Möglichkeit, von Panama nach Kolumbien zu reisen ist eine Mini-Kreuzfahrt mit einem Segelschiff durch das San Blas Archipel. Diese Karibikinseln gehören zum autonomen Verwaltungsgebiet der Kuna-Indianer und sind touristisch noch relativ unerschlossen. Empfehlenswert soll der alte deutsche Segler Stahlratte sein (www.stahlratte.de), der auch Fahr- und Motorräder transportiert. Der vier- bis fünftägige Inseltörn kostet inkl. Verpflegung um die 450 $, dazu kommen An- und Abreise – kaum ein Unterschied, wenn man Flug- und Hotelkosten gegenrechnet. Leider endet die Fahrt an dem für uns passenden Termin auf der östlichsten San-Blas-Insel statt in Cartagena, daher hätten wir es nicht rechtzeitig zur Fahrzeugabholung geschafft.

Wir mieten uns ins Hotel Oceano ein wegen seiner halbwegs günstigen Lage zum Hafen und seiner erträglichen Preise (www.h-oceano.com). Die Zimmer sind einfach, modern und sehr sauber mit TV und Klima. Trotz Preisvereinbarung über unseren Agenten in Cartagena will man zunächst 120 US$ von uns, dann 65, schließlich gibt sich die Verwaltung mit den vereinbarten 57 $ fürs Doppelzimmer inkl. Frühstück und Steuern zufrieden. Zimmer mit Balkon gibt’s nach vorne zur Hauptstraße, nach hinten ohne Balkon und Aussicht ist es ruhiger. Das Preisniveau in Cartagena ist generell recht hoch, höher noch als in Panama City. In der Gegend um das Oceano gibt es kaum etwas, aber das hoteleigene Restaurant ist akzeptabel.

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