Desierto de la Tatacoa, Kolumbien – Die grüne Wüste

Die Tatacoa-Wüste ist eine geologische und klimatologische Kuriosität. Umgeben von saftig-grünen Feldern und einem Land, das zu großen Teilen aus Regen, Flüssen und Sümpfen besteht, liegt eine 330 km2 große Trockensavanne, die man etwas euphorisch als Wüste bezeichnet. Während der Trockenperiode können Mittagstemperaturen von bis zu 50° C erreicht werden, in den kurzen Regenzeiten im Frühjahr und im Herbst ist es angenehm. Auf dem dann grünen Steppengras weiden, so wie jetzt, Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe. Dazwischen wachsen Kakteen, Sträucher und sogar Bäume. Dort, wo das Erdreich erodiert ist, treten rote und hellgraue Sandhügel, Dünen und skurrile Felsgebilde auf. Eine Landschaft, die aussieht wie die Badlands in South Dakota oder die Painted Desert in Arizona – nur im Miniformat.

Das Observatorium, das während der Regenperioden wegen des bedeckten Himmels meist geschlossen bleibt, und dessen Astronom Javier haben einen guten Ruf. Obwohl die Nähe zur Stadt Neiva und die damit verbundene Lichtverschmutzung störend sind, scheint die meist trockene und für Kolumbien klare Luft in diesem Land einmalig zu sein. Wer noch keine Wüste gesehen hat, für den ist die Desierto de la Tatacoa sicher eine schöne Erfahrung. Für Wüstenerfahrene ist es immer noch eine hübsche Landschaft und kostenlos dazu. Organisiertes Camping wird an mehreren Stellen angeboten, grundsätzlich kann man in der Savanne wild und ohne Sicherheitsbedenken campen.

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