Ibarra, Ecuador – Günstige Versicherung, teurer Jägermeister

Das Versicherungsbüro befindet sich in Ibarra an der angegebenen Stelle (von Nord nach Süd am dritten Kreisverkehr mit dem „Muttermonument“ gleich links, N 00°20’47.8’’ W 78°07’53.8’’). Die Colonial Seguro verkauft uns eine Kfz-Haftpflicht für einen Monat, auch wenn die Dame am Empfang zunächst etwas anders behauptet und ich schon fast wieder gehen will. Eine SOAT gibt es für einen Monat oder ein Jahr, dazu erhält man ein Papier und einen Aufkleber für die Windschutzscheibe, der der Polizei von Weitem anzeigt, dass man versichert ist. Die Kosten für ein Wohnmobil sollen fünf bis sieben Dollar betragen, wir zahlen 5,09 $, der etwas neuere VW-Bus der Deutschen von gestern an der Grenze kostet 5,68 $.

Seit 2000 ersetzte der US$ den lokalen Sucre mit Billigung der USA als einzig gültige Währung. Der Präsident, der diese Entscheidung traf, wurde zwar sofort abgesetzt, das Währungsgesetz aber nicht rückgängig gemacht. Damit sicherte sich das Land zwar eine stabile Währung, entledigte sich jedoch jeglicher Einflussnahme auf eine steuernde Währungspolitik. Nur ein paar Hundert Meter südlich des Versicherungsbüros befindet sich ein Einkaufszentrum mit einem Supermarkt der landesweiten Maxisuper-Kette (N 00°20’46.4’’ W 78°08’07.3’’). Im Allgemeinen ist Ecuador etwas günstiger als Kolumbien, doch sind die Preise stets starken Schwankungen unterworfen. Besonders günstig sind Käse, Obst und Gemüse, wobei es nach Monaten wieder mal bezahlbare Leckereien wie Rucola, Kirschtomaten und eine reiche Kräuterauswahl gibt. Fleisch ist preislich o.k.

Alkohol haut jedoch dem Fass den Boden aus. Eine kleine Flasche / Dose Bier (0,33 l) kostet knapp 1 $. Hin und wieder kaufen wir uns eine Flasche Jägermeister zur besseren Verdauung ungewohnten Essens. Bisher gab es ihn in jedem Land mit Ausnahme von Kolumbien. Das günstigste Angebot hatte Panama mit weniger als 10 $, in Ecuador verzichten wir für 42 $ gerne. (Ob der ecuadorianische Präsident das überall in Lateinamerika präsente Alkoholproblem auf diese Weise in seinem Land lösen möchte?) Im Einkaufszentrum sind außerdem sämtliche Telefonanbieter vertreten, wo man SIM-Karten fürs Telefon und USB-Internet-Modems bekommt. Wir haben Glück, dass uns Julius seinen ungenutzten Internetstick verkauft, so sparen wir Geld. Wer in Ibarra übernachten möchte, findet an der PS-Tankstelle N 00°21’39.8’’ W 78°06’43.2’’ Platz. Wir fahren die halbe Stunde lieber zu Julius zurück und grillen mit der ganzen Familie.

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