Vilcabamba, Ecuador – Currywurst süßsauer

Die Halterung unseres neuen Auspuffs ist noch nicht zufriedenstellend. In Vilcabamba finden wir einen Schmied, der uns ein stück Flacheisen zuschneidet, Löcher bohrt, biegt und lackiert – für zwei Dollar. Wir besehen uns die 5000-Seelen-Gemeinde, die von jungen Rucksackreisenden und alternden Hippies eingenommen wird. Außerdem soll es hier die größte Anzahl über 100Jähriger im ganzen Land geben. Ein gesundheitsförderndes, gleichmäßiges Frühlingsklima, ein stressfreies Leben und eine Ernährung mit viel Mais, Bohnen und Gemüse bei wenig Fleisch sowie Milchprodukten sollen das Geheimnis des langen gesunden Lebens sein. Ob die Greise die lokale Spezialität Pan de Bananas („Bananenbrot“, doch ganz klar ein Bananenkuchen) verzehren, ist nicht bekannt. Das Dorf ist alt, hübsch und aufgeräumt, doch wie so oft können wir uns dem vorauseilenden Lob der Reiseführer nicht ganz anschließen. Nett ja, mehr aber auch nicht.
Die hübsche Anlage der Hosteria Izhcayluma und deren großartige Aussicht auf die umliegenden grünen Hügel und das Tal, in dem das Dorf liegt, kann man bei Sonnenschein besser genießen. Für ein Bad im Swimmingpool ist es uns bei ewigen 20° C dennoch zu kühl. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit essen wir noch einmal im Restaurant zu Abend. Einmal Currywurst mit Pommes für 5,50 $. Die (extern gekaufte) Wust ist in Ordnung, die Pommes frites sind o.k. Die Soße ist nicht schlecht, auch wenn sie wenig nach Curry und mehr wie süß-sauere Chinasoße schmeckt. Genauso süßsauer schaut auch der Chef der Anlage, wenn er seinen Touristen begegnet. Er sollte sich besser verstecken, wenn er Gäste nicht leiden kann – groß genug ist die Anlage ja.

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.