Arches National Park, Utah – Felsenwunder der Natur

Der Arches Nationalpark gehört zum Pflichtprogramm der meisten USA-Besucher in dieser Gegend. Und das nicht ohne Grund: Das Hochplateau weist die weltgrößte Dichte an natürlichen Felsbögen (arches) auf. Die Steinbrücken dürften zu den am häufigsten fotografierten Objekten der Staaten gehören mit allerhöchstem Wiedererkennungswert. Wasser und Eis, extreme Temperaturen und eine dicke Salzschicht im Untergrund sind verantwortlich für die bildhauerische Leistung, die Mutter Natur hier geschaffen hat. Neben Felsbögen aus rotem Sandstein gibt es Säulen, Kuppeln, Wände, Zinnen und manchmal auch Felsbrocken, die völlig außerhalb des Gleichgewichts auf einem dürren Türmchen jeglicher Schwerkraft zu trotzen scheinen.

Die meisten dieser Felswunder wie die Windows, Balancing Rock, Park Avenue oder Sand Dune Arch liegen direkt an der Straße oder können mit kurzen Wanderungen erreicht werden. Die Kletterpartie im Fiery Furnace Irrgarten kann unter Rangerführung gebucht werden. Eine Genehmigung für einen individuellen Besuch zu erhalten ist schwierig, nachdem sich mehrfach Kletterer verirrt hatten und gerettet werden mussten. Obwohl auch der Delicate Arch von Aussichtspunkten an der Straße gesehen werden kann, lohnt sich die Mühe des Aufstiegs zu dem grazilen Bogen. Ab Wolfe Ranch sind es 2,5 km Aufstieg über 150 Höhenmeter, und das Ganze dann wieder zurück. Die – je nach Kondition – 30 bis 60 Minuten bergauf läuft man anfangs über einen angelegten Weg, später sehr hübsch über die großen Felsendomkuppeln einiger Berge. Ranger haben den Pfad mit kleinen Steintürmchen kenntlich gemacht. Die letzten 200 m geht man auf einem in den Stein gehauenen Pfad an einer Felskante entlang. Dann kommt man um die Ecke und ein umwerfender Blick öffnet sich auf den Delicate Arch und einen ausgewaschenen Felstrichter vor den zuckerweißen La Sal Mountains im Hintergrund. Das warme Abendlicht zaubert die schönsten Lichtspiele auf den Bogen. Selbst jetzt im Winter warten so einige Fotografen und Schaulustige, aufgereiht in diesem natürlichen Amphitheater, auf den perfekten Moment. Am besten macht man sich etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang auf den Weg, bewaffnet mit genügend Wasser und Taschenlampen für den Rückweg.

Da es jetzt schon dunkel ist und es im Arches Nationalpark noch viel zu sehen gibt, gönnen wir uns für 20 $ den Devils Garden Campground. Es ist einer der beliebtesten Campingplätze in ganz USA. Im Sommer geht hier ohne frühzeitige Online-Reservierung gar nichts. Jetzt aber haben wir freie Auswahl zwischen den oberen Stellplätzen mit freier Fernsicht oder den im Felsengarten versteckten, lauschigen Örtchen.

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.