Archive for the ‘Deutschland-Kanada’ Category

London Heathrow und ein verpasster Flug

Montag, April 26th, 2010

Lieber René, deutsche Sportwagen mit einem „P“ am Anfang fahren im Stau während der Londoner Rush Hour auch nicht schneller als andere Autos. Die Einschätzung des montäglichen Berufsverkehrs war etwas optimistisch. Die Fahrt zum Flughafen Heathrow dauerte fast drei Mal so lange wie gedacht. Dass der Check-in Schalter von Air Canada bereits eine Stunde vor Abflug schließt, war auch nicht eingeplant. Der Flug wäre um 10 Uhr 05 gegangen, es war 9 Uhr 13. Zum Glück gibt es andere Flüge. Toronto zum Beispiel ist auch eine schöne Stadt, noch dazu liegt sie in Kanada. Von dort ist es gar nicht mehr weit nach Halifax, gerade mal zwei Flugstunden. Air Canada war so nett unser Ticket umzubuchen. Statt zu Mittag waren wir um acht Uhr abends in Halifax. Aber die Zeit im Flugzeug war auch schön. Es geht doch nichts über Assiettenessen und Rotwein im Plastikbecher.

 

Info: Transfer vom Flughafen Halifax in die Innenstadt (Hotels, Hafen) mit dem Airporter Shuttle Bus (fast stündlich) 21 c$ pro Person. Taxi 53 c$ (zzgl. Tip).

London – Whitney hat Husten

Sonntag, April 25th, 2010

Das
Whitney Houston Konzert abends in der fast ausverkauften O2 Arena in London
beginnt mit Aufregung. Die Karten, die wir besorgt bekommen haben, sind für das
Konzert am nächsten Tag. Netterweise wirft man uns nicht raus, wir müssen nur
unsere Plätze direkt vor der Bühne gegen einen Seitenblick eintauschen.

„Whitney
hat Husten“ verballhornten wir früher ihren Namen. Heute ist das kein Scherz
mehr, und nicht nur das. Whitney hat noch ganz andere Probleme. Dass beim
ersten Kostüm das T-Shirt zu kurz, beim zweiten das Kleid zu lang ist und sie
ständig an ihrer zu engen Kleidung herumzuppeln muss, ist noch das Geringste. Whitney
kann nicht singen, was an sich ungünstig für eine Sängerin ist. Daher vermeidet
sie das während des Konzerts. Sie plaudert viel, beglückt uns mit Sprechgesang,
aber die opulenten Damen des Backgroundchors haben schöne Stimmen. Whitney ist
heiser, sie hat Husten. Die Tabletten, die sie zwischendurch nimmt, helfen nur
begrenzt. Wenn sie zu singen versucht, trifft sie die Töne nicht, die höheren
Tonlagen sind unerreichbar geworden. Ihre früheren Hits singt sie meist nur an,
sonst wurden sie umgeschrieben auf den begrenzten Tonumfang einer
drogengeschädigten Stimme. Sie geht charmant mit ihrem Problem um. „Ich möchte
schon, aber meine Stimme will nicht“, unkt sie. Die meisten Fans verstehen das,
aber nicht alle hören sich das Konzert bis zum Schluss an. Summa summarum sind
130 € Eintritt pro Person und fast 30 € Parkgebühren doch recht happig für ein
zweifelhaftes Vergnügen.

London – bayerischer Bierabend

Samstag, April 24th, 2010

Heute Abend ging es auch für uns endlich los. Ein kurzer Flug bringt uns nach London. Der Stopover hat nicht nur preisliche Vorteile, wir nutzen die Gelegenheit zu einem Besuch bei unserem alten Freund René, den wir seit vielen Jahren nicht gesehen hatten, und seiner Frau Sabine. Den beiden gehört das Bavarian Beerhouse in London (www.bavarian-beerhouse.com). Groß, laut, voll, und erstaunlich bayerisch. Es gibt Weißwürste und Leberkäse, deutsche Mädchen in kurzen Dirndln und Bier im Maßkrug, wo statt einem Liter zwei Pints drin sind. Aber mehr kann ja nicht schaden.

Vaya con Dios

Freitag, April 9th, 2010

Die Reise hat begonnen. Zumindest für einen von uns dreien. Arminius ist seit dem 8. April auf der Fähre nach Kanada. Von Hamburg aus dauert es drei lange Wochen Wochen, bis wir ihn in Halifax in Empfang nehmen können.

Vaya con Dios

In jedem Fall fährt es sich mit Gottes Segen besser. Damit uns auf unseren Reisen kein Leid geschehen möge, hatte Pfarrer Wolfgang Stengel sich pünktlich zu unserer Abfahrt nach Hamburg eingefunden und seinen Segen gesprochen. Danke, wir werden ihn gebrauchen können! Genauso wie der kleine Arminius, der seinerzeit die großen Römer besiegte, macht sich nun der kleine Arminius auf den Weg, die Welt zu erkunden.

Wohnmobilstellplatz Hamburg

Am Wohnmobilstellplatz Hamburg unweit des Hafens fällt Arminius etwas aus dem Rahmen – und damit auf. Nach einer geräuschvariantenreichen Nacht – S-Bahn, Möwen, Straße – lieferten wir ihn zur Verschiffung ab, wo das Fotografieren leider verboten war.

Kleine Verzögerung

Mittwoch, April 7th, 2010

Es gibt eintausend Gründe, NICHT auf eine Weltreise zu gehen. Zu viel Arbeit, zu viel Stress, zu viel Besitz. Mangelnde Zeit, mangelndes Geld, mangelnde Lust. Zu viele Kinder, zu viel Familie, zu viele Freunde. Mangelnde Kenntnisse, mangelnder Mut, mangelndes Interesse. Ich kann jeden einzelnen davon verstehen. Viele davon haben wir während unserer Vorbereitungen kennen gelernt. Doch es gibt mindestens eine Million Gründe, auf Weltreise zu gehen. Neugier auf Natur, auf Menschen, auf Kulturen. Lebensfreude, Abenteuergeist, Risikobewusstsein. Nicht zuletzt Interesse an unserer Welt. Wir haben nur die eine.
Eine Weltreise ist kein Vergnügungsausflug. Es gab schwierige Zeiten, schon im Vorfeld. Nach jahrelangem Träumen zur konkreten Reisevorbereitung ein Jahr und drei Monate harte Arbeit. Zehn Stunden täglich, von Montag bis Sonntag. Zeiten, wo nichts zu klappen schien, alles kaputt ging, nichts passte und Frust sich breit machte.

Beladen

Keiner schien unser Auto versichern zu wollen, aber ohne geht es auch nicht. Ungeplante Kosten kamen auf uns zu. Ein Arbeitsunfall verzögerte unsere Abreise, im Endeffekt waren es glücklicherweise nur zwei Wochen. Aber nie haben wir gezweifelt.

Und jetzt, ENDLICH, geht es los!

Hallo Welt!

Dienstag, November 24th, 2009

Da wir im März 2010 nach Kanada verschiffen werden, sind Reisetagebucheinträge voraussichtlich erst ab April verfügbar. Wir freuen uns dann auf Euch und wünschen Euch schon jetzt viel Spaß beim Lesen.